Wenn Energiesparern den Verbrauch ankurbelt – Der Rebound-Effekt

Wenn trotz stromsparender Beleuchtung, dick isolierter Häuser und energieeffizienter Haushaltgeräte der Energieverbrauch nicht sinkt oder sogar zunimmt, dann hat dies unter anderem mit dem Rebound-Effekt zutun. Klingt verrückt, ist aber erwiesenermaßen Realität: Energiesparende Technologien können dazu führen, dass insgesamt mehr Energie verbraucht wird. Dies wird als Rebound-Effekt bezeichnet.

Beim Rebound wird verglichen, was durch energieeffizientere Techniken an Energie und Ressourcen theoretisch eingespart werden kann – und was nach Berücksichtigung von Verhaltensänderungen tatsächlich eingespart wird.

Beim Rebound wird verglichen, was durch energieeffizientere Techniken an Energie und Ressourcen theoretisch eingespart werden kann – und was nach Berücksichtigung von Verhaltensänderungen tatsächlich eingespart wird.

Quelle: Tilman Santarius – ökonomische, psychische und soziale Herausforderungen für die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch

Der Reboud-Effekt & seine Auswirkungen

Wie sich der Umgang mit Energieffezienten Technologien in einer Verbrauchs orientierten Gesellschaft verhält sieht man am Beispiel von Energieeffizienter Beleuchtung. Durch die vielfältigen und vor allem auch sehr kleinen Konstruktionsmöglichkeiten und die sehr hohe Effizienz verleiten LED- aber auch LCC-Lichtlösungen dazu, auch an zahlreichen Orten installiert zu werden, wo bisher überhaupt kein Licht war: im Schrank, in Nischen, im Handlauf der Treppe oder an der ganzen Fassade – überall wird Energieeffiziente Beleuchtung installiert. Und dieses kann noch so effizient sein, es braucht mehr Strom als kein Licht. Ein gewisser Teil des Effizienzgewinns wird also durch neue Anwendungen wieder verloren gehen – ein Rebound-Effekt, den man auch bei anderen Geräten feststellen kann. So sind zum Beispiel moderne Fernseher deutlich effizienter als alte – aber auch deutlich grösser und benötigen dadurch viel Energie.

Das Gleiche gilt für sparsame Autos. Der geringere Benzinbedarf verführt viele dazu, mehr Kilometer als mit dem alten, mehr Benzin fressenden Auto zu fahren. Auch Kühlschränke und andere elektrische Helfer kommen meist mit deutlich weniger Strom aus als früher. Aber: Heute werden mehr und vielfach größere Geräte verwendet.

Dies sieht man aber auch in der Elektroinstallation. Wo früher ein Stromanschluss pro Raum ausgereicht hat, benötigt man heute mindestens in jedem Raum vier Steckdosen.

Den Rebound-Effekt verhindern

Das Phänomen Rebound-Effekt kennt man in der Wissenschaft schon seit 80 Jahren aber die Forschung hat bis von wenigen Jahren diesem Gesellschaftlichem Phänomen nur wenig Beachtung Geschenkt. Es stellt sich die Frage, wie man den Rebound-Effekt vermeiden kann. Massnahmen wie die Ausweitung der Effizienzvorschriften für Elektrogeräte und ihre periodische Verschärfung entsprechend dem Stand der Technik sowie die Verschärfung der CO2-Emissionsvorschriften für Personenwagen würden vermutlich zu einer Verbesserung führen. Wichtigster Ansatz ist allerdings Zusätzlich zu allfälligen sich für den Rebound-Effekt und ein verantwortungsvolles Verhalten zu sensibilisieren.

LCC und der Rebound-Effekt

LCC-Lichtlösungen haben keinen Einfluss auf das Verhalten der Gesellschaft aber durch den Verzicht von seltenen Erden, eine minimalen verbrauch an grauer Energie.